Die Angiografie ist ..
.. die Darstellung des arteriellen Gefäßbaumes mit Röntgenkontrastmittel (KM). Das Röntgenkontrastmittel ist eine jodhältige, röntgendichte, nicht-ionische, visköse Flüssigkeit, die entweder durch die so genannte Fein-Nadel-Angiografie oder die invasivere Katheter-Angiografie in das Gefäßsystem eingebracht werden kann.
Technik
Fein-Nadel-Angiografie: Das arterielle Gefäß wird entweder in der Leiste oder der Ellenbeuge direkt, mit einer dünnen Nadel punktiert, und das Röntgenkontrastmittel über einen, mit der Nadel verbundenen Schlauch in die Arterie appliziert. Die dafür erforderliche Röntgenkontrastmittel-Menge beträgt meist 50-60 ml. Die Liegezeit nach der Untersuchung beträgt etwa 1 Stunde. Der Nachteil der Methode ist, dass keine Aussage über die Beckengefäße getroffen werden kann, und dass nur ein Bein, bzw. Unterarm, pro Untersuchung dargestellt werden kann.
Katheter-Angiografie: Mittels dieser Methode können sämtliche Gefäße im Körper dargestellt werden. Da es sich hier um eine invasivere Methode handelt, muss auf einige Punkte wie z.B. Blutgerinnung, Schilddrüsen-Funktion, und Nierenfunktion geachtet werden; zusätzlich muss eine internistische Freigabe vorliegen. Die Untersuchung kann ambulant durchgeführt werden. Die Patienten bleiben nach dem Eingriff für gewöhnlich 3-4 Stunden zur Beobachtung in unserem Angio-Saal bevor sie entlassen werden können.
Die Katheter-Angiografie bedient sich der sog. Seldinger-Technik: Das pulsierende arterielle Gefäß wird entweder in der Leiste oder Ellenbeuge mit einer Nadel punktiert. Über diese Nadel wird ein Führungsdraht eingeführt. Die Nadel wird nun entfernt, und eine Schleuse über den Draht in die Leiste oder Ellenbeuge eingelegt. Der Innendurchmesser der Schleuse kann je nach Eingriff variieren, beträgt jedoch bei den diagnostischen Untersuchungen für gewöhnlich 1,3 mm. Über diese Schleuse, die den Zugang zum Gefäß sichert, können eine Reihe von verschiedenen Kathetern im Gefäßsystem platziert werden. Der Katheter wird schließlich mit einem Schlauch verbunden, der unter Mithilfenahme einer Motorspritze, eine genau dosierte KM-Menge in das Gefäßsystem einbringt. Die Punktionsstelle wird nach Beendigung der Untersuchung mit einem blutstillenden Schwämmchen oder einem Verschlusssystem versorgt, sodass sich eine Liegezeit von max. 6 Stunden ergibt.
Indikationen
Die Katheter-Angiografie wird durchgeführt, um bei bestehender peripherer arterieller Verschlusskrankheit (Schaufensterkrankheit) Klarheit über den Zustand des arteriellen Systems zu schaffen, und um zu sehen, ob und durch welche der drei Therapiemöglichkeiten (medikamentös, radiologisch-interventionell oder chirurgisch) Abhilfe geschafft werden kann.
Die Fein-Nadel-Angiografie wird meist ergänzend bei vorliegender Vorinformation, in Form einer Katheter-Angiografie, Magnetresonanz- oder Computertomografie-Angiografie durchgeführt.
Komplikationen
Die Komplikationsrate ist in unserem Haus bei der diagnostischen Angiografie vernachlässigbar klein. Wie nach jeder KM-Gabe ist mit möglichen Nebenwirkungen wie allergischen Reaktionen (Haut-, Kreislaufreaktionen, Atemnot), Röntgenkontrastmittel bedingten Schädigungen der Niere oder Jod bedingter Überfunktion der Schilddrüse zu rechnen. Selten kommt es zu kleineren Blutungen an der Einstichstelle, Gefäßwandverletzungen oder Verschleppungen von Gerinnsel.
Arterielle Diagnostik (Angiografie)
Die Katheter-Angiografie ist eine minimal-invasive Methode zur Darstellung des arteriellen Gefäßbaumes und Nachweis von Gefäßengstellen. Die Untersuchung erfolgt über die Leistenbeuge oder Armbeuge nach Verabreichung einer lokalen Vereisung. Über diesen Zugang wird ein dünner Katheter eingeführt und über den Katheter Kontrastmittel verabreicht und somit der Gefäßbaum dargestellt.
Mehr Information unter arterielle Diagnostik >
Erforderlich sind eine Blutabnahme, ein Lungenröntgen und die Freigabe durch einen Facharzt für interne Medizin.
Eine tumorbedingte Einengung der abführenden Gallenwege hat einen Gallenstau und Gelbsucht (Ikterus) zur Folge. Neben endoskopisch, von Gastroenterologen durchgeführter Stentlegung, kann auch interventionell eine Abhilfe geschaffen werden.
Angiografie bzw. -graphie nennt man in der Medizin die Darstellung von Gefäßen, meist Blutgefäßen mittels diagnostischer Bildgebungsverfahren, beispielsweise Röntgen oder Magnetresonanztomografie (MRT). Hierzu wird häufig ein Kontrastmittel in das Blutgefäß injiziert. Auf dem Bild der aufgenommenen Körperregion zeichnet sich dann der mit dem Kontrastmittel gefüllte Gefäßinnenraum ab. Das resultierende Bild nennt man Angiogramm. Mit der MRT sind auch Angiografien ohne Kontrastmittel möglich, wodurch man sich die invasive Punktion des Gefäßes erspart. Jedoch können nicht alle Fragestellungen mit der MRT-Angiographie zufriedenstellend beantwortet werden.